Orange the World 2025: Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

von Redaktion Redazione

Drohungen, Schläge, sexuelle Übergriffe, Mord – die Formen von Gewalt gegen Mädchen und Frauen sind vielfältig. Und jeder einzelne Fall, ist einer zu viel. Seit 1991 sorgt die UN-Kampagne „Orange the World“ dafür, dass für 16 Tage rund um den Globus sichtbare Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen gesetzt werden. Auch Gleichstellungsrätin Hofer beteiligt sich an der Aktion.

Wusstest du, dass weltweit jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche, psychische und/oder sexuelle Gewalt erfährt? Oder dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen in allen gesellschaftlichen Gruppen und in allen Bereichen des täglichen Lebens ausgeübt wird?

Genau dagegen richtet sich die UN-Kampagne „Orange the World“. Sie findet alljährlich vom 25. November, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen”, bis zum 10. Dezember, dem „Internationalen Menschenrechtstag”, statt. Rund um den Erdball werden an diesen 16 Tagen gegen Gewalt Gebäude in oranger Farbe beleuchtet. Dadurch soll Solidarität mit Betroffenen ausgedrückt werden, aber auch ein starkes und sichtbares Zeichen gesetzt und das Thema enttabuisiert. Ziel ist, alle dazu zu motivieren, nicht wegzusehen, sondern sich aktiv gegen Gewalt an Frauen und Mädchen einzusetzen.

Digitale Gewalt im Fokus

2025 wird bei „Orange the World“ die digitale Gewalt in den Fokus gestellt: „End digital violence against all women and girls“ (Beendet digitale Gewalt gegen alle Frauen und Mädchen) ist das Motto.

Digitale Gewalt ist real – und sie trifft besonders Frauen und Mädchen. Beleidigungen, Hasskommentare, das Verbreiten privater Fotos oder ständige Belästigung im Netz sind Formen von Gewalt, die verletzen und Angst machen. Unter dem Leitgedanken „End digital violence against all women and girls“ ruft die Orange-the-World-Kampagne 2025 dazu auf, gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Niemand sollte sich im Internet unsicher oder bedroht fühlen müssen. Jede und jeder von uns kann helfen, digitale Räume sicherer zu machen: indem wir respektvoll miteinander umgehen, Hass und Hetze melden, Betroffene unterstützen und nicht wegsehen. Nur wenn wir auch online füreinander einstehen, kann das Netz zu einem Ort werden, an dem alle frei und ohne Angst ihre Stimme erheben können.

Auch Gleichstellungsrätin Brigitte Hofer beteiligt sich an der „Orange the World“-Kampagne 2025 – und zwar mit einem Social-Media-Projekt auf ihren Accounts auf Facebook und Instagram. Eine Reihe weiterer Veranstaltungen und Initiativen, die in Südtirol im Aktionszeitraum vom 25. November bis 10. Dezember durchgeführt werden, sind auf der Plattform des Landes Südtirol  Südtirol steht auf – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen aufgelistet.

Der Landtag beteiligt sich im selben Zeitraum an der Initiative „Besetzter Platz“, indem ein roter Stuhl vor dem Landtagsgebäude in Bozen an die Opfer von Fe­mi­ziden und an den Platz, den die ermordeten Frauen in der Gesellschaft hätten einnehmen sollen, erinnert. „Tödliche Gewalt gegen Frauen ist die Spitze eines Eisberges, der aus unterschiedlichsten Formen von geschlechtsspezifischer Gewalt besteht“, so Landtagspräsident Arnold Schuler. Dafür wolle man mit der Initiative Bewusstsein schaffen.

Was ist „Orange the World“?

Die Kampagne wurde von UN Women, einem Organ der Vereinten Nationen, das sich für die Gleichstellung der Geschlechter, für Frauenrechte und für die Beendigung der Gewalt gegen Frauen einsetzt, ins Leben gerufen. Sie will weltweit Aufmerksamkeit auf das Problem geschlechtsspezifischer Gewalt lenken – also Gewalt, die Menschen nur deshalb erfahren, weil sie weiblich sind.

Die Farbe Orange steht im Zusammenhang mit „Orange the World“ für Hoffnung, Wandel und eine Zukunft ohne Gewalt. Im Rahmen der Kampagne werden deshalb in zahlreichen Ländern jedes Jahr Gebäude orange beleuchtet, es finden Workshops, Demos, Flashmobs, Social-Media-Aktionen und anderes mehr statt.

Dies alles passiert, um dafür zu sensibilisieren, dass geschlechtsspezifischer Gewalt alle angeht – und sie nicht erst bei körperlichen Übergriffen beginnt.

Sie zeigt sich auch in Form von Mobbing, Belästigung, toxischem Verhalten oder sexistischen Sprüchen – Dinge, die viele auch in der Schule, online oder im Freundeskreis erleben oder beobachten. Wenn wir diese Dinge ignorieren, tragen wir dazu bei, dass sie normal erscheinen. Wenn wir aber Haltung zeigen, können wir etwas verändern.